EnnskraftFISCHAUFSTIEGSHILFEN

Kraftwerk1

Sauberes Wasser ist eine sehr wertvolle Ressource, die nicht in allen Ländern der europäischen Union so ausreichend zur Verfügung steht wie in Österreich. Es ist daher notwendig, sorgsam und respektvoll mit diesem essentiellen Gut umzugehen. Damit Wasser nachhaltig genutzt und geschützt werden kann, sind Planungen und Regelungen notwendig.

Um dies zu gewährleisten, trat im Jahr 2000 die EU-Wasserrahmenrichtlinie in Kraft. Übergeordnetes Ziel der Wasserrahmenrichtlinie ist eine systematische Verbesserung und der Schutz aller Oberflächen- und Grundwässer im Einklang mit einer ökologisch verträglichen Nutzung. Mit der Wasserrahmenrichtlinie werden erstmals in der Geschichte des europäischen Gewässerschutzes ökologische Ziele im Zusammenhang mit der Schaffung und Erhaltung intakter Gewässerlebensräume aufgestellt. Der Zeithorizont bis zur Erreichung der angestrebten Ziele ist bis 2027 gesteckt.

Damit die Ziele und Grundsätze der EU-Wasserrahmenrichtlinie umgesetzt werden können, bedarf es einer Überführung dieser EU-Richtlinie in nationales Recht. Die wichtigsten Elemente der zielgerichteten und koordinierten Planung für den Schutz der Gewässer sind die vom zuständigen Bundesministerium in Kooperation mit den Bundesländern alle sechs Jahre zu erstellenden Gewässerbewirtschaftungspläne und Maßnahmenprogramme. Diese werden auf der Internetseite des zuständigen Ministeriums veröffentlicht.

Der nationale Gewässerbewirtschaftungsplan sieht unter anderem vor, Querbauwerke und Wanderhindernisse wie etwa Wasserkraftwerke für Gewässerorganismen passierbar zu machen und somit eine Vernetzung der Lebensräume zu erreichen. Dazu dienen Fischaufstiegshilfen, die so konzipiert sein müssen, dass der für den jeweiligen Gewässerabschnitt maßgebliche Bemessungsfisch, an der Enns ein Huchen mit einem Meter Länge, diese Wanderhilfen problemlos passieren kann.

Die Ennskraft hat die Kraftwerke Enns, Thurnsdorf und Mühlrading bereits mit Fischaufstiegen nachgerüstet, die jeweils aus einem technischen und aus einem naturnahen Abschnitt bestehen. Im Mai 2020 wurde beim Kraftwerk Garsten ein Fischaufstieg fertiggestellt, bei dem der untere Teil des Garstnerbaches integriert wurde. Dies leistet einen maßgeblichen ökologischen Beitrag.  

Das nächste Fischaufstiegsprojekt der Ennskraft wird beim Kraftwerk Staning in der Gemeinde Haidershofen verwirklicht. Baubeginn ist voraussichtlich noch im Jahr 2020. Dem folgend gehören zu den nächsten Projekten an der Enns noch die Kraftwerke Schönau, Weyer und Rosenau und an der Steyr das Kraftwerk Pichlern, die bis zum Jahr 2027 mit Fischaufstiegen nachgerüstet werden müssen.

Die Ennskraft trägt mit dem Bau der Fischaufstiege massiv zum Schutz der Flüsse Enns und Steyr bei und sichert dadurch nachhaltig die Lebensgrundlage von Mensch und Natur.